Warum es keine Katzen für Allergiker gibt

Warum es keine Katzen für Allergiker gibt

Warum ich als Allergikerin von der Anschaffung einer Katze abrate. Ein Erfahrungsbericht.

Ein persönlicher Erfahrungsbericht

Warum es aus meiner Sicht keine Katzen für Allergiker gibt.

Aus eigener Erfahrung und da ich selber viele Allergien habe (aber keine Allergie gegen Katzen), möchte ich jedem, der eine Allergie gegen Katzen vermutet oder vielleicht sogar nachgewiesen hat, vor der Anschaffung einer Katze abraten. 

Ja, es ist schade und ja, man kann Tabletten nehmen, ABER ich habe 10 Jahre lang eine Hündin gehabt. Während dieser Zeit habe ich unter starker Müdigkeit gelitten, ich habe keinen Abend länger als 20 Uhr ausgehalten, dann war ich einfach nur noch fertig. Ich hatte jeden Tag Kopfschmerzen, habe eine dauerhafte Schwellung im Hals und Schluckbeschwerden gehabt, dass ich dachte ich habe Probleme mit der Schilddrüse oder Sonstigem. 

Ich war bei verschiedenen Ärzten, Hausarzt, HNO-Arzt und immer wenn ich dort war, waren die Symptome weg, sodass kein Arzt etwas gefunden hat. Diese Probleme wurden durch meinen Hund verursacht, bzw. durch die Allergie zu meinem Hund – und ich wusste das nicht. 

Allergietest auf Tierhaare

Irgendwann habe ich dann mal einen Allergietest gemacht und es wurde festgestellt, dass ich gegen Hunde allergisch bin. Das war natürlich erstmal ein Schock. Wie kann das sein? Ich meine, ich muss doch in der Nähe meiner Hündin gar nicht niesen? Ich wusste nicht, dass die anderen Symptome, die mich plagten, von einer Allergie hervorgerufen werden können. Der Allergologe bestätigte mir, dass meine Probleme immer nur durch die Allergie hervorgerufen wurden, daher konnte man bei Arztterminen auch nie etwas finden, da mein Hund natürlich nie dabei war.

Nachdem meine Hündin leider im Februar letzten Jahres im Alter von 11 Jahren über die Regenbogenbrücke gegangen ist merkte ich, dass alle meine körperlichen Weh-Wehchen innerhalb von wenigen Tagen wie weggeblasen waren. Im Auto fing mein Hals noch an anzuschwellen, da dort noch Hundehaare waren. Aber nachdem nach einiger Zeit und ordentlich Putzen alle Haare verschwunden waren, hörten die Probleme im Auto auch auf.

Was ich damit sagen will, ich möchte die Zeit mit meiner Hündin nicht missen und vermisse sie immer noch jeden Tag, ABER, hätte ich von der Allergie gewusst, hätte ich mir keinen Hund geholt. Diese vielen vielen Jahren mit unerklärlichen Symptomen, meiner körperlichen Abgeschlagenheit und dadurch meiner immer schlechter werdenden Grundstimmung hätte ich mir gerne erspart. Dieses Gefühl, dass man sich alles nur einbildet, weil kein Arzt was findet, war schlimm. Und ja, man kann täglich Medikamente nehmen, man kann jeden Tag mehrmals saugen und nicht zu eng mit seiner Katze kuscheln, aber ist es das wert? Auf kurz oder lang sage ich dir, wird die Allergie dich dazu bringen, dass du überlegst das Tier wegzugeben, weil es kein Dauerzustand ist. Und das ist doch etwas, was man sich und seinem Tier nicht wünscht oder?

Daher rate ich jedem Allergiker von einer Tieranschaffung ab.

Tut es euch und dem Tier nicht an. Besprecht eure Allergie mit einem Allergologen, startet vielleicht sogar eine Hyposensibilisierung, um die Katzenallergie zu beseitigen, aber kauft euch vorher bitte keine Katze

Denkt auch dran, so eine Hyposensibilisierung dauert Jahre, und in dieser Zeit sollte man keinen Kontakt zu seinen Allergenen haben (laut meinem Arzt). 

Und ich weiß auch, dass man häufig liest, dass es Katzen gibt die weniger Haaren oder für Allergiker geeignet sein sollen, aber was man wissen sollte ist, dass die Allergie nicht durch Katzenhaare entsteht, sondern durch Eiweisse im Speichel oder in der Tränenflüssigkeit von Katzen. Das bedeutet, dass die Allergene überall dort haften, wo deine Katze geschleckt hat (also auch auf den ausfallenden Haaren). Man glaubt nicht, wo überall diese Allergene „rumfliegen“ können. Das darf man einfach nicht unterschätzen. Daher hilft auch z.B. eine haarlose Katze nicht, oder eine Katze, die wenig haart, da die Allergene über den Speichel übertragen werden, und alle Katzen haben Speichel

Fazit

Ich hoffe, ich kann einige Allergiker mit meinem Erfahrungsbericht bei der Überlegung zur Anschaffung einer Katze hilfreiche Informationen geben, um die richtige Entscheidung zu treffen. Dies sind meine persönlichen Erfahrungen. Deine können abweichen, bitte besprich deine Allergie mit deinem Arzt. Er wird dir sagen können, inwieweit eine Anschaffung einer Katze für dich möglich ist und Sinn macht.

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Petra
1 Jahr zuvor

Ich habe erst nach der Anschaffung unserer Katze von meiner Allergie erfahren…jetzt weiß ich nicht was ich tun soll.
was würdest du machen?

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Anna

Katzenmama von 3 Fellnasen (Loki , Nero & Mila). Auf meinem Blog KatzFatz teile ich Dinge aus dem Alltag mit unseren drei Samtpfoten und Wissenswertes für Katzenfreunde <3